19.4.10

Galizien 2010

Am ersten Februarwochenende stand, wie im letzten Jahr, Galizien auf dem Programm. Dieses Jahr wollten Tobi, Michi, Basti, Siggi, Thomas, Bene und Mortiz dem kalten Wetter in Deutschland entfliehen und ein paar schöne Paddeltage in Galizien erleben.
Wir trafen uns am Mittwochabend im Brohler Bootshaus um die Boote und unser Gepäck für den morgigen Flug fertig zumachen. Nachdem wir unsere Ausrüstung auf die Boote verteilt hatten und das Gewicht der Boote einigermaßen stimmt, tranken wir gemeinsam noch einpaar Bierchen.
Am nächsten Morgen brachen wir dann pünktlich um sieben Uhr auf zum Flughafen Hahn. Dort konnten wir ohne Problem einchecken und unser Flugzeug startete pünktlich um 9:45. Nach einer nicht so sanften Landung kamen wir um 12 Uhr am Flughafen in Santiago de Compostella an. In Spanien wurden wir leider nicht mit dem erhofften Sonnenschein begrüßt, sondern mit heftigem Regenfall.
Nachdem unsere Boote auf die zwei Mietwagen verstaut waren, machen wir uns auf den Weg zum ersten Bach, dem Rio Ulla. Dort angekommen wurden schnell die Autos umgesetzt und es ging los. Nach ungefähr 3 Kilometer Flachwasser kamen wir am Ausstieg an, dieser war aber eigentlich der Einstieg für die Strecke, die wir paddeln wollten, so entschlossen wir die folgenden 4 Kilometer einfach weiter zu paddeln und die Autos zu Fuß zurück zu holen. Nach einer sehr schönen und sportlichen Strecke kamen wir pünktlich mit der Dunkelheit am eigentlichen Ausstieg an. Zu unserem großen Glück trafen wir auf der einsamen Straße sofort auf einen Paddler und dieser, zögerte nicht lange und fuhr unsere zwei Fahrer hoch. Damit ersparten wir uns einen sehr langen Fußmarsch durch die Nacht. Denn die zwei Fahrer brauchten so schon gut eine Stunde bis sie zurück waren.


Hoher Fall Rio Vez – Paddler: Sebastian Betz

Danach machten wir uns auf den Weg in Richtung Rio Vez. Auf dem Weg dorthin aßen und übernachten wir in einer kleinen Pension.
Am Freitag stand dann der Rio Vez auf dem Programm. Da einige von uns diesen Fluss schon letztes Jahr gepaddelt waren, hatten wir Ein- und Ausstieg und zwar die Richtigen schnell gefunden. Fast den ganzen Tag verbrachten wir dann auf dem Rio Vez, der mit seinen Wasserfällen und Verblockungen sehr schönes aber auch schweres Wildwasser bot.

Rio Vez – Paddler: Tobi Brandenburg

Abends fuhren wir in den Ort Castro Laboreiro, wo wir übernachteten.
Morgens ging’s  früh raus um die Autos umzusetzen, denn heute wollten wir den Castro Laboreiro mitsamt der Wasserfallkombi befahren. Nach ungefähr eineinhalb Stunden kamen Thomas  und Basti vom Autoumsetzen zurück und wir wollten starten. Aber Thomas hatte den Zimmerschlüssel im Auto, welches am Ausstieg stand, liegen gelassen. Nach ein paar Diskussionen mit dem Personal des Hotel, welches keinen Ersatzschlüssel rausrücken wollte, mussten wir die ganze Strecke zum Ausstieg und zurück noch mal fahren. Somit war es dann schon weit nach Mittag bis wir auf dem Wasser waren.

Castro Laboreiro – Paddler: Michi Pulver

Der obere Teil bot spektakuläres Wildwasser im oberen Schwierigkeitsgrad, mit einer ziemlichen kniffligen Zwangspassage, einem Wurmkanal, des Ende nicht einsehbar war. Da Thomas und Basti die Stelle von letztem Jahr noch kannte war es aber kein Problem. Danach folgte ein langer Umtrager, bevor es mit verblocktem Wildwasser bis zum Ausstieg des oberen Teils ging. Dort angekommen beschlossen wir die Fahrt abzubrechen, da es schon sehr spät war und wir die Wasserfallkombi nicht im Dunkel befahren wollten. Man entschied sich aber im nächsten Jahr direkt hier anzufangen und endlich die Kombi zuknacken.

Wurmkanal Castro Laboreiro – Paddler: Pulver Brüder

Dann machen wir uns wieder auf zum Flughafen. Nach einer kleinen Stadtrundfahrt in Santiago de Compostella, kamen wir mitten in der Nacht am Flughafen an, wo wir die restliche Nacht mehr oder weniger gemütlich auf den Bänken des Flughafens verbrachten.
Am nächsten Morgen konnten wir, trotz einigem Übergewicht der Boote,  wieder ohne Probleme einchecken und es ging pünktlich zurück in die Heimat. Am Flughafen Hahn überfielen uns erstmal die heimatlichen kühlen Temperaturen und so machen wir uns schnell auf die Heimfahrt.
Bei der Heimfahrt fiel uns die gut gefüllte Mosel auf und wir beschlossen noch einen Abstecher zum Rauscherpark zu machen. Dort begrüßte uns die Nette leider mit sehr wenig Wasser, womit diese Idee ins Wasser fiel und die Tour somit ihr gutes Ende fand.  
Alles im allem war es eine super geile Tour, die allen sehr viel Spaß gemacht hat und wir waren uns am Ende einig, nächstes Jahr wieder und zwar mit Wasserfallkombi.